Internationaler feministischer Kampftag: KIKO Brandenburg fordert die Stärkung des Rechts auf ein gewaltfreies Leben auf allen Ebenen.

Zum 8. März ruft die neu eingerichtete Kontaktstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention dazu auf, das Recht auf ein gewaltfreies Leben auf allen Ebenen zu stärken und durchzusetzen.

In Brandenburg werden jährlich tausende Opfer von geschlechtsspezifischer, häuslicher oder sexualisierter Gewalt. Vor Ort, auf regionaler und lokaler Ebene braucht Brandenburg starke Bündnisse, um diese Gewalt unmittelbar erkennen und begegnen zu können. Regionale und lokale Strukturen stellen das Umfeld von Betroffenen dar und sind somit wichtiger Faktor, um die Alltäglichkeit der Gewalt zu beenden.

Dass Gewaltschutz vernetzt wirksamer ist, zeigen auch die bereits bestehenden Runden Tische, Arbeitskreise und Arbeitsgruppen in verschiedenen Kommunen. Die Entstehung und der Ausbau dieser Netzwerke sind dabei maßgeblich von der Unterstützung der Kommunalpolitik beeinflusst. „Der Rückhalt für das Thema Gleichstellung und Gewaltschutz erleichtert das Wachstum von Initiativen, so beobachten wir bereits bei kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, dass ihr Engagement durch Rückhalt seitens der Stadt oder des Kreises maßgeblich erleichtert wird,“ so Finn Klein, Fachreferent der KIKO Brandenburg.

Zum Internationalen Frauen*kampftag ruft die KIKO Brandenburg daher alle Brandenburger*innen auf, Gewaltschutz als Priorität zu setzen. Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein strukturelles Problem und wird in der Istanbul-Konvention klar als Menschenrechtsverletzung benannt:

Schutz vor und Prävention von Gewalt ist ein Menschenrecht! Alle Ebenen müssen sich in der Umsetzung dazu bekennen und zivile Strukturen unterstützen.

Weitere Informationen/Ansprechpartnerin 

Geschlechtsspezifische Gewalt meint gewaltvolle Handlungen gegenüber einem Individuum oder einer Gruppe von Indi­viduen aufgrund der Geschlechts­identität. Der Begriff wird benutzt, um zu verdeut­lichen, dass gesellschaftliche Struk­turen das Risiko erhöhen, bestimmte Formen von Gewalt zu erleben. Besonders betroffen sind Frauen und Mädchen, trans, nicht-binäre und intersex Menschen, aber auch Menschen, die bestimmten sozialen Nor­men oder einem binären Geschlechter­verständnis nicht entsprechen.